Er gibt alles im Weingarten, greift nur sehr zurückhaltend beim «Wein werden lassen» im Keller ein und ist kompromisslos in seinen Ansprüchen an Qualität.
Wir haben uns lange schwer getan in Österreich Rotweine nach unserem Geschmack zu finden. Wenn einer unsere Vorliebe trifft, dann heisst er Erwin Tinhof. Er steht für feinziselierte, mineralische, fruchtbetonte und langlebige Weine bei denen sich nie Langeweile breit macht.
Nach seinem Landwirtschaftsstudium an der Universität für Bodenkultur in Wien schloss er ein Semester Oenologie an der Universität von Montpellier an und absolvierte nachher ein Praktikum beim legendären südfranzösischen Weingut Mas de Daumas-Gassac im Languedoc. So verwundert's einen nicht, dass dieser umtriebige charismatische Macher seinen so stilsicheren Geschmack entwickeln konnte.
Die Weingärten umfassen heute 14 Hektar Rebfläche in den Rieden Fuchsenriegel und Feuersteig. Sie sind zu 45% mit den Weißweinsorten Weißburgunder, Neuburger, Muskat-Ottonel und gelber Muskateller, sowie zu 55% mit den Rotweinsorten Blaufränkisch, St. Laurent und Zweigelt bestockt. Es wird konsequent naturnaher Weinbau praktiziert. Der Verzicht auf Insektizide, Herbizide und synthetischen Dünger sind hier schon lange eine Selbstverständlichkeit. Mit dem Jahrgang 2012 konnte Tinhof seine Umstellung zur Biozertifizierung abschliessen.